14. Juli 2020

Fachkräftemangel heißt nicht, dass ich jeden Bewerber einstellen muss. Oder doch?!?

„Und was müssen die Unternehmen mitbringen, damit sie von den angehenden Fachkräften als Wunscharbeitgeber ausgewählt werden? Darauf kann die Studentenstudie 2018 Antworten geben. Gefragt nach wichtigen Faktoren im Hinblick auf die Wahl des zukünftigen Arbeitgebers, nannten 57 Prozent den Faktor „Jobsicherheit“. Die Aussicht auf einen sicheren Arbeitsplatz ist den Studierenden sogar wichtiger als das Gehalt und mögliche Gehaltssteigerungen. Dieser Faktor landete bei der Befragung auf Platz zwei, gefolgt von den Faktoren „flache Hierarchien/Kollegialität“ und „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“. (Vgl. Haufe).

Soweit also unsere Rahmenbedingungen, was wir als Arbeitgeber speziell in der Steuerberaterbranche zu bieten haben. Ähnliches gilt auch für die Engineering Branche und das Handwerk. Diese Anforderungen kommen erfahrungsgemäß nicht nur von Hochschul- oder Universitätsabsolventen. Dazu kommt noch, dass wir nicht auf Ressourcen wie ein großes Industrieunternehmen zurückgreifen können.

Also die Frage – was tue ich als Unternehmer am engen Arbeitsmarkt mit dem Wissen um die Erwartungen an uns als Arbeitgeber?

Erstens: nicht den Kopf in den Sand stecken und nicht jede Person einstellen, die irgendwie eine Bewerbung über irgendeinem Kanal bei uns absetzt.

Zweitens: sich über die Erwartungen der potentiellen neuen Mitarbeiter und des Unternehmens klarwerden.

Drittens: die Lücke, falls vorhanden, zwischen den Erwartungen der Bewerber und des Unternehmens realistisch schließen.

Das heißt bei uns konkret: wir haben einen klaren Bewerbungsprozess. Dieser beginnt mit der Zusammenstellung des Bedarfs im Unternehmen. Es folgt die Stellenausschreibung über unser eigenes Karriereportal, begleitet von Social Media (XING, LinkedIN, Facebook, Instagram und Twitter).

Dazu nutzen wir nach Möglichkeit auch die Direktansprache. Über Active Sourcing sind wir dabei auf der Suche nach geeigneten Profilen und gehen dann nach Möglichkeit in Kontakt.

Jeder Bewerber erhält unmittelbar eine Eingangsbestätigung und wir sehen uns jede Bewerbung an. Nach ersten Rückfragen und einem Telefoninterview steht dann das persönliche Gespräch vor Ort oder via Videokonferenz an. Sind wir uns alle einig, dass es in eine gemeinsame Zukunft gehen soll, kommt die Vertragsverhandlung.

Standard ist bei uns: sechs Monate Probezeit, 33 Urlaubstage, gemeinsamer Bürosport, flexible Arbeitszeiten für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Benefits [bspw. täglicher Essenszuschuss, monatlicher/steuerfreier Zuschuss, Fahrtkosten, bezahlte Weiterbildung (50 Stunden pro Jahr sind keine Seltenheit), betriebliche Altersvorsorge und betriebliche Unfallversicherung (auch in der Freizeit, also 24/7 gültig)], Firmenfahrrad und mobiles Arbeiten. Darüber hinaus ist bei uns ein flexibler Gehaltsanteil möglich, wodurch jeder sein Gehalt auch selbst mit beeinflussen kann.

Der Weg bis zur Vertragsunterzeichnung scheint lang. Doch hat uns die Erfahrung gezeigt, dass es wie im guten Projekt ist: umso besser vorbereitet, desto besser in der Umsetzung. Wir bleiben mit diesem Auswahlprozess unserem Qualitätsanspruch treu und alle Beteiligten wissen zu jedem Zeitpunkt, wie es weitergeht.

Für uns gilt auch im Recruiting unser Leitbild:

Gemeinsam. Bewerber und wir als Unternehmen entscheiden.

Effizient. Digital und persönlich.

Wirksam. Qualität vom ersten Tag an.

Wie ist es bei Ihnen im Unternehmen? Macht Ihnen die Arbeitsmarktsituation zu schaffen? Gerne teilen wir unser Wissen mit Ihnen. Ich freue mich auf Ihre Kontaktaufnahme über den Kanal Ihrer Wahl.

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