27. Juli 2022

Benjamin’s Blog. Heute: Jobsuche in der Steuerbranche.

Als Inhaber eines auf Steuerberatung spezialisierten Unternehmens bin ich nicht nur Berater für meine Kund:innen.

Ich bin auch Arbeitgeber mit allem, was dazu gehört: Sparringpartner, Kummerkasten und hoffentlich ab und zu auch Inspirationsquelle für mein tolles Team.

Aber vor allem lerne ich jeden Tag dazu. Meine wertvollsten Learnings rund um die Arbeit und das Leben in einer Steuerkanzlei gebe ich in meinem Blog an dich weiter.

Auf Jobsuche in der Steuerbranche? 5 Tipps, wie du gute Arbeitgeber erkennst.

Stell dir vor, du machst dir morgens einen Kaffee oder Tee und kannst es kaum erwarten, dich an die Arbeit zu setzen. „Das ist doch Quatsch. So etwas gibt es doch nicht“, schießt dir jetzt vielleicht durch den Kopf. Doch es gibt sie, die Jobs, die richtig Laune machen. Liest du weiter, zeige ich dir, wie du sie erkennst.

Der Blick über den Tellerrand: Lernen von Start-ups.

Schweifen wir mal kurz von unserer Branche ab in die Start-up-Szene, aus der viele unserer Mandate stammen. Dort wird unwahrscheinlich viel gearbeitet, wenig verdient und der Job ist alles andere als sicher. Trotzdem haben die meisten Mitarbeitenden so einen speziellen Glanz in den Augen, wenn sie von ihrer Arbeit berichten. Warum das so ist, wollte ich wissen. Deswegen habe ich mich dort einmal umgehört und unter anderem folgende Antworten bekommen:

  • „Mein Job ist mega-aufregend. Kein Tag ist wie der andere.“
  • „Bei uns tragen alle Verantwortung. Alle können sich einbringen.“
  • „Spießige Anwesenheitsregeln gibt es nicht, ich kann mir meine Arbeitszeiten weitgehend selbst einteilen.“
  • „Wir sind wie eine große Familie.“

„Schön für sie“, könntest du jetzt knurren. „Leider gibt es aber in der Steuerberatung keine hippen Start-ups.“ Da gebe ich dir recht. Allerdings tummeln sich auch in unserer Branche durchaus Arbeitgeber, deren Mitarbeitende sich jeden Tag sehr, sehr gerne an den Schreibtisch setzen. Warum? Weil sie bei ihrem Arbeitgeber das finden, was Arbeiten lebens- und liebenswert macht.

Solche Steuerkanzleien bzw. Beratungsunternehmen sind nur nicht ganz so leicht zu identifizieren. Am wenigsten erkennst du sie daran, wieviel Gehalt sie dir bieten. Ganz klar: Geld und Zusatzleistungen sind natürlich wichtig. Doch das Finanzielle allein reicht nicht, dich auf Dauer glücklich zu machen. Auch vom Erscheinungsbild solltest du dich nicht blenden lassen. Eine auf Hochglanz polierte Kanzlei, die mit einem schicken Büro und hippen Devices aufwartet, muss nicht automatisch der beste Arbeitgeber für dich sein. Es gibt Kriterien, die wesentlich elementarer sind.

5 Erkennungsmerkmale guter Arbeitgeber:

1. Im Fokus: das Team, nicht die Chefs.

Teamzusammenhalt und Wir-Gefühl sind keine Phänomene, die den Start-ups dieser Welt vorbehalten sind. Es gibt sie auch in Unternehmen unserer Branche. Mach dich ganz gezielt auf die Suche danach. Schau dir den Website-Auftritt der Steuerkanzlei an und auch die Social-Media-Seiten: Welchen Raum nehmen dort die einzelnen Angestellten oder die Teams ein? Werden immer nur die Inhaberinnen oder Senior-Partner erwähnt oder kommen dort auch Sachbearbeiterinnen, Junior-Partner oder gar die Auszubildenden zu Wort? Daran kannst du schon einmal ein bisschen ablesen, welchen Stellenwert die Angestellten, die Teams, der Nachwuchs und damit auch das Wir-Gefühl in einer Kanzlei haben. Wertvolle Hinweise liefern dir auch die individuellen Bewertungen von Ex-Mitarbeitenden bei kununu. Sie sind viel aussagekräftiger als die dort vergebenen Sterne oder die Werbetexte, mit denen sich einige Unternehmen im Portal präsentieren.

2. Echte Flexibilität.

Ein flexibler Arbeitgeber verschafft dir die Freiräume, dein Leben so zu organisieren, wie du es dir vorstellst. Doch Achtung: Flexibilität ist ein sehr dehnbarer Begriff, den jedes Unternehmen anders für sich interpretiert. Für die einen ist sie schon erfüllt, wenn man bei Krankheit zuhause bleiben darf. Für andere erschöpft sie sich in einer Gleitzeitregelung. Für wieder andere ist sie viel mehr als das. Wir bieten unseren Angestellten zum Beispiel die Möglichkeit einer Vier-Tage-Woche, großzügige Gleitzeit-Spannen und ein sehr variables Arbeiten im Homeoffice – jeweils abgestimmt auf die individuellen Bedürfnisse unserer Mitarbeitenden.

Frag also ganz genau nach im Bewerbungsgespräch, wie flexibel dein potenzieller Arbeitgeber wirklich ist.

3. Ein Mix aus Freiraum und Halt.

Gute Führungskräfte wissen, wann sie dich an die Hand nehmen und wann sie loslassen müssen. Als ich noch Angestellter war, waren Vorgesetzte, die mir alles bis ins Detail vorschrieben, ein Graus. Es ist wie beim Laufenlernen: Es macht nur dann so richtig Spaß, wenn die Hand, die einem am Anfang Halt gibt, irgendwann loslässt. Indizien dafür, dass deine künftige Führungskraft dazu in der Lage ist, kannst du im Bewerbungsgespräch sammeln. Frag, welcher Aufgabenkreis dich erwartet, wie die Kundenaufträge verteilt sind, wer den Hut auf hat für welche Entscheidungen. Lass dir das Organigramm zeigen. In der Regel gilt: Je mehr Häuptlinge auf unterschiedlichen Ebenen – oder neudeutsch Head Ofs – darin aufgeführt sind, desto weniger Eigenverantwortung hat die Basis. Geht es dir wie mir und legst du Wert auf viel Freiraum, solltest du auf flache Hierarchien achten.

4. Über sich hinauswachsen ausdrücklich erlaubt.

Heute ist lebenslanges Lernen angesagt, vor allem in unserer Branche, die geprägt ist von permanentem Wandel in der Gesetzgebung. Fachliche Fortbildung ist wichtig, damit du auf dem Laufenden bleibst. Doch auch auf deine ganz individuelle Förderung kommt es an. Nur so kannst du dich, orientiert an deinen Stärken und Herausforderungen, weiterentwickeln. Gute Arbeitgeber bieten genau dies statt Fortbildung von der Stange. Bei uns im Unternehmen entwerfen wir zum Beispiel in ausführlichen und sehr offenen Einzelgesprächen einen maßgeschneiderten Entwicklungsplan für dich.

5. Dein Bauch schreit: „Jaaaaaaa!“

Ein Tipp zum Schluss, der sich in meiner beruflichen Karriere stets bewährt hat: Achte im Bewerbungsprozess auf dein Bauchgefühl. In der Steuerbranche mag einem zwar eintätowiert werden, nur auf Daten, Zahlen und Fakten zu schauen. Bei der Suche nach deinem Traumarbeitgeber aber gilt das nicht. Spüre deinem Gefühl nach beim Bewerbungsgespräch. Oft kann man die Vibes, die eine Kanzlei prägen, schon beim ersten Besuch erahnen. Wenn du nach dem Kennenlernen schon ein schlechtes Bauchgefühl hast, dann lass es lieber.

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