21. Oktober 2021

Corporate Social Responsibility für Zweifler – so wird Verantwortung messbar.

Falls Sie öfters in unseren Blogbeiträgen stöbern oder uns auf Social Media folgen, wissen Sie, dass Corporate Social Responsibility untrennbar zu unserer Unternehmens-DNA gehört. Apropos folgen: Haben Sie schon unseren Newsletter abonniert? Nicht? Dann holen Sie dies hier ganz schnell nach. So kommen neben Steuertipps auch jede Menge Ideen rund um nachhaltiges unternehmerisches Engagement in Ihr Postfach. Viele unserer Kunden, Leser und Follower freut das, andere denken sich möglicherweise „Himmel, jetzt reden die schon wieder über diesen CSR-Kram“.  Falls Sie zur letzteren Fraktion gehören: Sorry, not sorry ;-).

Aber vielleicht haben wir auch für die Zweifler unter Ihnen heute einige Denkanstöße im Gepäck, die das „Wischiwaschi“-Thema nachhaltigen unternehmerischen Handelns in einem anderen Licht erscheinen lassen.

Durch einige schwarze Schafe – auch unter deutschen Großunternehmen – hängt Corporate Social Responsibility Maßnahmen hin und wieder ein negatives Image an. Das passiert immer dann, wenn gesellschaftliche Verantwortung ein bloßes Aushängeschild ist, da eindimensionales Gewinnstreben einen realistischen Blick auf die Möglichkeiten gelebter CSR vernebelt. Dabei ist es ganz einfach: Nachhaltiges Handeln sichert Zukunft. Auch die des eigenen Unternehmens.

Entschuldigung, das war vermutlich zu philosophisch. Versuchen wir es anders: Arbeitnehmer:innen werden immer mobiler. Wohin geht die Fachkraft, wenn sie die Wahl hat zwischen …

… einem Arbeitgeber, bei dem sie mitbestimmen kann, flexible Arbeitszeiten genießt, und weiß, dass dort Produkte klimaneutral und fair produziert werden. Und ...

… einem Arbeitgeber, der seine Mitarbeiter:innen als blanken Produktionsfaktor sieht, Preisdumping betreibt und seine Produkte unter Missachtung von Arbeitsschutzmaßnahmen in Billiglohnländern herstellen lässt?

Von CSR kann jedes Unternehmen profitieren.

Haben Sie gewusst, dass es zum Thema gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen eine DIN ISO gibt? Aus ebendieser DIN ISO 26000 wird ersichtlich, dass Corporate Social Responsibility Aktivitäten für jedes Unternehmen umsetzbar sind.

Ja, richtig gelesen: JEDES UNTERNEHMEN.

Und wissen Sie was? Je näher Ihre CSR-Maßnahmen an Ihrem eigenen Unternehmen, Ihrem Geschäftsmodell, Ihren Produkten und Ihrem Unternehmensstandort dran sind, desto besser. Schließlich soll sich Ihr gesellschaftliches Engagement auch für Sie auszahlen.

Genau wie der neue, energieeffiziente Kühlschrank erst einmal Geld kostet, bevor Sie von der Stromersparnis profitieren, so erfordern auch die meisten Ihrer CSR- Anstrengungen ein gewisses Invest – und sei es nur zeitlich.

Starten Sie simpel und direkt vor Ihrer Haustür. Sie müssen keine großangelegte „Wir retten den Regenwald“ Aktion starten, um sich einzubringen. Beschäftigen Sie sich mit der Region, aus der Sie Ihre Rohstoffe beziehen. Zu welchen positiven Veränderungen können Sie dort beitragen? Sei es sozial oder im Umweltschutz. Obwohl es für Unternehmen erst ab einer gewissen Größenordnung vorgeschrieben ist, lohnt es sich dennoch, sich umfassend mit der eigenen Lieferkette zu beschäftigen. Wie können Transportwege oder -mittel optimiert werden? Gibt es effizientere Möglichkeiten in der Logistik, die dazu beitragen, den CO2-Ausstoß zu minimieren?

Sehen Sie sich rund um Ihren Unternehmenssitz um, sprechen Sie mit Ihren Mitarbeiter:innen. Sicherlich fallen Ihnen gemeinsam Aktivitäten ein, die dazu beitragen können, Ihren Standort für Fachkräfte attraktiver zu machen. Beispielsweise ein Engagement in Kindergärten, Schulen, beim lokalen Sportverein oder für die Dorfbücherei.

Genau wie Unternehmenserfolge, passieren auch Veränderungen nicht über Nacht. Eine ernstzunehmende CSR-Strategie ist nicht in wenigen Stunden etabliert. Dranbleiben, lautet die Devise.

Soziales, ökologisches und ökonomisch nachhaltiges Engagement messbar machen.

Eine sogenannte Balanced Score Card mit passenden Key Performance Indikatoren (KPI) kann dabei helfen, die eigenen CSR-Aktivitäten

a) im Auge zu behalten,

b) messbar zu machen und

c) Fortschritte zu dokumentieren.

Auch hier gilt: Sie müssen nicht alles machen und auch nicht in allem ein Ass werden. Konzentrieren Sie sich auf Themen, die Ihren Unternehmenswerten entsprechen. Hier ein Überblick zu CSR-Handlungsfeldern mit einigen Beispielen für sinnvolle (und greifbare!) Indikatoren:

Menschenrechte

  • Arbeitszeitobergrenzen
  • Produzenten- und Zulieferervereinbarungen zur Wahrung menschenwürdiger Arbeitsbedingungen

 Arbeitspraktiken

  • Gleitzeit oder Vertrauensarbeitszeit.
  • Home-Office, mobiles Arbeiten.

 Umwelt

  • Durchleuchten der Lieferkette auf Umweltschutzfragen.
  • Verbindliche Ziele (z. B. hinsichtlich CO2-Ausstoß) festlegen.

 Faire Betriebs- und Geschäftspraktiken

  • Einheitliches Lohnniveau im Unternehmen.
  • Faire Preisgestaltung (kein Preisdumping).

 Konsumentenanliegen

  • Offenlegen der Bezugsquellen.
  • Umfassende Produktinformationen.

Einbindung und Entwicklung der Gesellschaft

  • Corporate Volunteering.
  • Auftragsvergabe an soziale Organisationen.

 Organisationsführung

  • Führen mit verbindlichen Werten.
  • Smarte Zielvorgaben für die Beschäftigten.

Hier können Sie anonym und kostenlos testen, wo Sie bezüglich Ihrer CSR-Aktivitäten stehen.

Ach so, falls Ihnen das immer noch zu Wischiwaschi war, die Wirtschaftsexperten von Forbes haben einmal zusammengefasst, dass ein überzeugtes CSR-Engagement einen statistisch relevanten Einfluss auf die Bottom Line, also das Netto-Ergebnis zum Geschäftsjahresende, eines Unternehmens haben kann – insbesondere, wenn es um Innovationen geht. Womit sich unser Kreis schließt: Nachhaltiges Handeln sichert Zukunft.

Ihnen ist die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen auch bei Ihrem Steuerberater wichtig?

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